Ein hartes Stück Arbeit – mit happy end

Die Saison 2018/19 unserer ersten Männermannschaft in der Kreisoberliga hat viele Gesichter und einige Geschichten zu bieten. Der letztlich gute Ausgang war dabei lange Zeit nicht abzusehen, da man sich durch einen schlechten Saisonstart das Leben selbst schwer gemacht hat. Aber der Reihe nach.

Den Start sollte man in Dreißigacker absolvieren, gleich zu Beginn ein Auswärtsspiel. Die Rand-Meininger hatten im Jahr zuvor eine ordentliche Saison absolviert und wollten genau da weitermachen. Der SSV stellte eine junge Mannschaft, mit einigen neuen Gesichtern, die hoch motiviert zeigen wollte, dass man zu Unrecht in diese Klasse abgestiegen war.

So richtig laufen wollte es aber nicht, denn man verlor 2:0 – ein denkbar ungünstiger Start in die Saison. Schnell wurde deutlich, dass man wohl noch an einigen Schrauben drehen musste, um das ohne Zweifel vorhandene spielerische Potenzial auch auf den Platz zu bekommen. Doch der Erfolg ließ zunächst auf sich warten, denn auch die nächsten Spiele verliefen nicht nach Wunsch.

Zunächst setzte es in Henneberg eine herbe 1:5-Klatsche, bei der die Mannschaft mehr mit Undiszipliniertheiten und entsprechenden Karten auf sich aufmerksam machte, anstatt mit fußballerischen Raffinessen. Im ersten Heimspiel erkämpfte man sich dann den ersten Punkt, ehe man eine Woche später dann auch endlich den ersten Sieg gegen Mitabsteiger Trusetal feiern konnte. Wirklich gefestigt war die Mannschaft zu diesem frühen Saisonzeitpunkt aber immer noch nicht. Denn nur eine Woche danach stand wohl der dunkelste Tag der ganzen Saison bevor.

Ausgerechnet im Derby gegen den Ortsnachbarn aus Dietzhausen, mit dem man im Jugendbereich seit diesem Jahr eine Spielgemeinschaft gründete, ging man mit 0:6 förmlich unter. Nach wenigen Minuten flog Führungsspieler Kolk dabei vom Platz, was der Mannschaft bis zum Ende stark zusetzte. Nach fünf Spieltagen stand man im Tabellenkeller auf Platz 12 – so hatte man sich den Start in die Liga wahrlich nicht vorgestellt.

Scheinbar brauchte es aber diesen herben Denkzettel, denn danach wurde es besser. Die Mannschaft lernte aus ihren Fehlern und arbeitete an sich. Man besiegte zunächst eine starke Elf aus der Struth mit 2:1. Dann folgten wieder zwei Derbys, dieses Mal gegen Goldlauter. Die Spiele in Meisterschaft und Pokal gingen zwar verloren, machten aber spielerisch Hoffnung auf einen besseren weiteren Saisonverlauf. Da man so auch aus dem Pokal flog, galt die volle Konzentration darauf, die Tabellensituation zu berichtigen und zu zeigen, dass man besser war, als der Tabellenstand erahnen ließ.

Bis zur Winterpause gelang das auch, 5 Siege, 1 Unentschieden und nur eine Niederlage lautete die Bilanz. Allerdings gab es andere Rückschläge, denn sowohl Kapitän Paul als auch Philipp Eckstein mussten längere Zeit pausieren, Paul Eckstein konnte sogar bis zum Ende der Saison nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen. Man beendete Die Hinrunde mit 22 Punkten und 19:27 Toren. Immerhin kletterte man auf Platz vier, aber es gab noch viel Luft nach oben.

Man nahm sich vor, im neuen Jahr an die letzten Leistungen anzuknüpfen. Und das funktionierte von Anfang an, man startete nun eine furiose Aufholjagd, in deren Folge das Team 14 Spiele in Folge ungeschlagen blieb. Dabei schlug man nicht nur heimstarke Mannschaften wie Struth oder Walldorf, sondern erkämpfte gegen den Spitzenreiter und späteren Meister Goldlauter in der Aue ein 1:1. Kurios hierbei vor allem die Vorgeschichte zum Derby: Obwohl das wichtige Spitzenspiel im Auestadion stattfinden sollte, wurde der Rasen nicht gemäht. Damit die Bedingungen einem Spitzenspiel gerecht werden, schlossen sich ein paar Jungs des gastgebenden SSV kurzerhand zusammen, organisierten sechs kleine Rasenmäher und mähten, zum Teil unter Schneebedingungen, den gesamten Platz, damit sich dieser am nächsten Tag in bestem Zustand befand.

letztes Heimspiel mit höchstem Heimsieg

Auch wenn dieser Aufwand nicht mit einem Heimsieg belohnt wurde, war es ein weiterer Baustein für die Geschlossenheit im Team und entfachte nochmals neues Feuer. Im letzten Heimspiel gelang zugleich dann auch der höchste Heimsieg, denn dort gewann der SSV mit 9:0, was der Seele eines jeden gut tat, der es mit dem Suhler SV hält. Gleichzeitig stand damit fest, dass man die einzige Mannschaft der Liga ist, die auf eigenem Platz ungeschlagen bleibt. Man sicherte sich zudem den 2. Tabellenplatz, der nach der durchwachsenen Hinrunde von kaum jemanden für möglich gehalten wurde. Das führte dazu, dass man im letzten Spiel wohl nicht mehr genug Motivation aufbringen konnte, um gegen einen starken Gegner aus Jüchsen seine Stärken auf den Rasen zu bringen. Man verlor 1:2, die erste Niederlage seit Mitte Oktober und nach sage und schreibe 14 Spielen. Am Ende war diese Niederlage zu verschmerzen, denn in der Rückrunden-Tabelle belegte man den ersten Platz mit 26 Punkten und 27:8 Toren.

Insgesamt lässt sich also auf eine holprige Saison mit einigen Auf und Ab´s zurückblicken, die aber glücklicherweise zum Ende hin einen tollen, erfolgreichen Verlauf genommen hat. Aufgrund des Verzichts des Meisters Goldlauter, ist der SSV wieder aufgestiegen und spielt in der kommenden Saison wieder in der Landesklasse 3. An dieser Stelle möchten wir uns auch bei unserer 2. Mannschaft bedanken, ohne deren Hilfe das gute Abschneiden in der Rückrunde absolut nicht möglich gewesen wäre. Zudem danken wir auch allen Helfern und Fans, die uns besonders bei den Heimspielen hervorragend unterstützt haben. Ab jetzt heißt es nach vorne zu schauen und dran zu bleiben, damit die junge Truppe die schwere Aufgabe „Landesklasse“ in der nächsten Saison meistert und die Klasse hält.